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Axolotl-Schweiz
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Krankheiten

Axolotlpest:
Eine schlimmere Form der Erkrankung ist die sogenannte "Axolotlpest". Erreger sind meist Mycobakterien. Das heißt eine Mischung aus Bakterien und Pilzen. Es handelt sich dabei um Stäbchenbakterien, die aber auch eine Art Mycel ausbilden und daher schwer zu bekämpfen sind.
Genau nachweisen kann man diesen Keim in einer Bakterienkultur.
Der Krankheitsverlauf geht sehr schnell und endet tödlich, wenn man nicht innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten der ersten Hautwunden handelt.
 
Krankheiten:
Wie bei Lebewesen so üblich, können auch Axolotl mal krank werden, jedoch ist das bei guter Haltung selten der Fall. Tiere in menschlicher Obhut erkranken seltener als ihre in natürlicher Umgebung lebenden Artgenossen. Ursache dafür ist, dass frei lebene Tiere häufiger mit Parasiten in Kontakt kommen, öfter nicht ausreichend ernährt oder stärker von wechselnden Umgebungsbedingungen betroffen sind. Erkranken in Gefangenschaft gehaltene Tiere doch, sterben sie aber weitaus schneller als im Freiland lebende. Ein deutliches Anzeichen für eine beginnende Erkrankung ist z.B. dass die Futteraufnahme eingestellt wird.
 
 
Verpilzungen:
 
Neben Verletzungen durch Artgenossen, gehören auch Hautkrankheiten zum selten auftretenden Krankheitsbild der Axolotl. Verpilzungen der Haut, die sich in weißlichen Absonderungen der Haut zeigen, können ohne großen Aufwand behandelt werden. Dazu werden die Tiere von den anderen Artgenossen separiert und täglich einem Bad in Salzsole unterzogen.
 
Diese Krankheit ist anfänglich von der Verpilzung nicht zu unterscheiden, nimmt aber rasch einen dramatischen Verlauf, der bis zum Tode führen kann. Tatsache ist, dass diese Bakterien immer in dem Wasser vorzufinden sind, wobei hier die Konzentration der Bakterien entscheidend ist. An normale Konzentrationen sind die Axolotl gewöhnt und werden nicht durch die Krankheit befallen. Wird die Krankheit nicht behandelt, verläuft sie stets tödlich.
 
Eine Beschreibung zur Behandlung der Axolotl - Pest können Sie auf der Seite "Krankheitsbehandlungen" nachlesen. Die Behandlung muss umgehend eingeleitet werden. Wirksame Medikamente sind in diesem Fall leider verschreibungspflichtig, daher muss schnellstmöglich ein Termin beim Tierarzt wahrgenommen werden.
 
 
 
Ursache für diese genannten Erkrankungen sind fast ausschließlich eine schlechte Wasserqualität, da im Wasser Stoffe gelöst sein können, die dem Tier abträglich sind. Allen voran sind Schwermetalle, Chlor und Stickstoffverbindungen zu nennen. Diese werden bei mangelhaftem Wasserwechsel durch sich zersetzende Futterreste und absterbende Pflanzenteile so angereichert, dass sie dem Organismus schaden können. Des weiteren spielt der Ernährungszustand des Tieres bezüglich seiner Anfälligkeit eine große Rolle. Grundsätzlich muss abwechslungsreich gefüttert werden. Die ausschließliche Fütterung nur einer Futtersorte stellt auf Dauer immer eine Mangelernährung dar.
 
Daher gilt grundsätzlich:
Zeigen die Tiere irgendwelche Krankheitssymptome wie Nahrungsverweigerung, Verfärbungen, Hautveränderungen, Blutungen oder Rötungen, muss schnell gehandelt werden um einen möglichst großen Erfolg zu erzielen.
 
Verletzungen:
Verletzungen können recht schnell auftreten, verursacht durch Artgenossen, die manchmal nach den Kiemen oder Beinen schnappen. Je nach Alter des Axolotl ist die Regenerationsfähigkeit mehr oder weniger gut, je älter sie werden, desto schlechter können sie Körperteile regenerieren. Es dauert teilweise Monate, manchmal wachsen die Körperteile auch nur verstümmelt nach.
Vorbeugen kann man, indem man auf einen nicht zu hohen Besatz achtet, ganz besonders bei Heranwachsenden. Wenn sich ein Tier verletzt hat, sollte man für eine gute Wasserqualität sorgen. Nehmen Sie auch in diesem Fall das betroffene Tier aus dem Aquarium und Pflegen es bis zur Wundheilung separat, damit nicht die anderen Tiere, angezogen durch den Geruch des Blutes in dem verletzten Artgenossen ein Opfer sehen. Das Tier erholt sich in der Regel sehr schnell und verschließt die Verletzung, bevor die richtige Regeneration einsetzt.
 
 
Überfütterung:
Überfütterungen können ebenfalls für Erkrankungen, bzw. eine gewisse Erkrankungsneigung verantwortlich sein. Eine ständige Überfütterung greift die Leber an oder ruft langfristig eine Leberverfettung hervor. Eine mögliche Folge kann das Zusammenbrechen des Immunsystems und in Folge dessen eine Erkrankung des Tieres sein. Auch eine Ascites kann dadurch hervorgerufen werden. Die Erkrankung der Leber kann auch die im Körper stattfindende Osmose beeinträchtigen und es kann zu einem Nierenversagen kommen.
 
 
 
Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatidis (BD))
 
Der Chytridpilz (wissenschaftlicher Name: Batrachochytrium dendrobatidis (BD) ) ist ein Tröpfchenpilz (Chytridiomycota), der bei Amphibien die Infektionskrankheit Chytridmykose auslöst. Chytridpilzinfekionen können unter Umständen tödlich verlaufen. Der Chytridpilz befällt nicht nur kranke oder geschwächte Amphiebien, sondern auch vollkommen gesunde Individuen. Man geht aber davon aus, dass der Chytridpilz Amphibien mit intaktem Immunsystem und optimalen Umwelt- bzw. Haltungsbedingungen primär nicht gefährdet, jedoch Stress (z.B. Transportstress, Überpopulation bzw. -besatz, etc.), Veränderungen der Umwelt- bzw. Haltungsbedingungen und/oder eine Kombination mit anderen Krankheitserregern zum Ausbruch der Chytridmykose beitragen können. Das heißt also, dass ein Chytridpilzbefall nicht zwangsläufig einen tödlichen Krankheitsverlauf nehmen muss.
 
Der Chytridpilz kann durch Körperkontakt von Tier zu Tier, über das Wasser, Pflanzen, Tiere (Schnecken, Würmer, Garnelen, Fische, etc.) sowie abiotisches Material (Holzwurzeln, Steine, etc.) übertragen werden. Die Zoosporen (= asexuelle Fortpflanzungseinheiten von nideren Pilzen) des Chytridpilzes sind im Wasser bis zu 24 Stunden überlebensfähig, aber die Zoosporangien (= Bildungsstätte von Zoosporen bzw. Zoosporenbehälter) unter bestimmten Umweltbedingungen sogar bis zu 3 Monaten. Grundsätzlich ist der Chytridpilz an Feutigkeit gebunden und somit bei Trockenheit, UV-Einstrahlung und Temperaturen über 29°C kurzlebig, d.h., er bevorzugt tiefere Temperaturen zwischen 4 - 28°C und pH-Werte von 6 - 7. Bei Temperaturen zwischen 17 und 25°C vermehrt sich der Chytridpilz optimal. Die Sterberate bei infizierten Amphibien liegt bei niedrigeren Temperaturen (17°C) bei bis zu 100% und bei höheren Temperaturen (27°C) nur noch bei 50%. Leider zählen die Axolotl somit aufgrund der benötigten Wassertemperatur von maximal 22°C zu einer besonders gefährdeten Amphibienart. Aufgrund der Tatsache, dass in der Schweiz das Trinkwasser kaum auf Keime gefiltert bzw. desinfiziert wird, besteht die Möglichkeit, dass sich der Chytridpilz theoretisch auch über das Trink- und Abwassersystem übertragen werden kann.
 
Eine Chytridpilzinfektion führt dazu, dass die Tiere weniger widerstandfähig gegenüber anderen Krankheitserregern sind, d.h., das Immunsystem wird geschwächt und ist anfällig für weitere Erkrankungen. Der Chytridpilz befällt hauptsächlich verhornte, keratinhaltige Amphibienhautschichten, die Belastungen und/oder Reibungen ausgeseztz sind, wie z.B. Maulspalte sowie Fuß-, Kloaken-, Bauch- und/oder Schwanz- bzw. Schwimmsaumunterseite, und bei neotenen Amphibien (z.B. Axolotl) auch die Schleimhaut. Die Symptome der Chytridinfektion sind leider nicht sehr spezifisch und auch sehr unterschiedlich. Bei einem massiven Chytridpilzbefall können folgende Krankheitsmerkmale auftreten:
Veränderung der Hautfarbe
plötzlich auftretende braune oder schwarze Pigmentierungen bei Weißlingen und Albinos an der Maulspalte sowie der Fuß-, Kloaken-, Bauch- und/oder Schwanz- bzw. Schwimmsaumunterseite
übermäßige, verdickte Verhornung der Flanken- und/oder Bauchunterseitenhautschichten (parakeratotische Hyperkeratose)
Verhaltensänderungen
Apathie (Teilnahmslosigkeit, mangelnde Erregbarkeit und Unempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen)
Futterverweigerung
motorische Bewegungsstörungen
Krämpfe
bakterielle und/oder andere Pilzinfektionen (z.B. Kiemenpilz, Belag, etc.)
 
Es ist leider noch nicht abschließend geklärt, wie genau die Chytridmykose zum Tod der betroffenen Tiere führt, aber es wird vermutet, dass der Chytridpilz Giftstoffe abgibt, die über die Schleimheit der Amphibien aufgenommen werden, der Wasser- und Elektrolyt-Haushalt empfindlich beeinträchtigt oder die natürliche Barrierefunktion der Schleimaut gegenüber anderen Krankheiterregern in Mitleidenschaft gezogen wird.
 
Beim Auftreten von oben genannten Krankheitssymptomen oder plötzlichen Todesfällen im Bestand sollte man seine Axolotl mittels Sammelabstrich auf den Chytridpilz bei Exomed testen lassen bzw. tote Tiere zur Sektion schicken.
 
Für den Abstrich wird ein Abstrichbesteck ohne Nährmedium benötigt. Abstrichbestecke bekommt man in der Regel bei jedem Haus- und/oder Tierarzt, eventuell auch in der Apotheke, bei Aquaterratec oder bei uns im Shop .
 
Abstrichstellen:
Maulspalte
Fuß-, Kloaken-, Bauch- und Schwanz- bzw. Schwimmsaumunterseite



 
Axolotlkundige Tierärzte in der Schweiz (STAND 2020)
(bei Fehler und/oder fehlenden Adressen, bitte via Kontakt melden)
 
 
EXOTICVET:
Bitte kontaktieren Sie die jeweilige Praxis oder Klinik um bei Frau DR. Wernick einen
Termin ab zu machen. Bitte erwähnen Sie beim Anruf, dass Sie eine
Exotensprechstunde bei Dr. Wernick vereinbaren möchten.
                     

 
MONTAG-DONNERSTAG
08.00 – 12.00 Uhr (Mo-DO)
13:30 - 17.00 Uhr (Di-DO)

 
Ennetseeklinik für Kleintiere AG
Rothusstrasse 2, CH-6331 Hünenberg / Zug, Tel: 041 780 80 80
 

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